Kunsttherapie und
musikgeragogik

Im Friedrich Küter Pflegewohnpark

Anregung und Transparenz

Marion Kiesel

Mein Name ist Marion ich bin Kunsttherapeutin und Musikgeragogin und es ist mir eine große Freude, im FKP zu arbeiten. Die Wohnstätte ist so „bunt“ wie ihre Bewohner, so ist es mir ein tiefes Bedürfnis, die zahlreich vorhandenen Qualitäten zu erkennen und davon inspiriert, diverse Angebote zu entwickeln. In der Kunst wie in der Musik sind wir während des kreativen Prozesses ganz in der Gegenwart. Wir erleben, dass neues entstehen kann, und erleben in der Gruppe unser Gegenüber auch völlig neu, wir kommen ins Staunen und vieles mehr. Das Alter spielt hier eine untergeordnete Rolle. Sich auf die unterschiedlichen Prozesse einzulassen erfordert Mut, daher bewundere ich die Bewohner die sich der Herausforderung stellen und die Kunst- und Musik Angebote wahrnehmen. Jeder ist dabei frei und entscheidet selbst, wie tief er einsteigt, jedoch ist es immer eine Auseinandersetzung mit sich selbst.

Musikgeragogik

Der Einsatz von Musik, die Welt der Töne, scheint ein fast universelles Mittel in der Arbeit mit älteren Menschen zu sein. Dabei spielen Unbeweglichkeit, Sehschwäche, ja, kognitive Einbußen, keine Rolle. Selbst Menschen mit Hörschwäche, mit und ohne Hörgerät, nehmen sie einen Ton wahr, so dringt er in die Tiefe, welche nur der Betreffende selbst wirklich erfassen kann. „Das Ohr dringt tief in die Räume hinein, die es hörend erforscht.“ ( Das dritte Ohr, Prof. Behrend ) Dies verinnerlicht, ermahnt zur Rücksichtnahme . In der Musik reagieren wir unmittelbar und kommen in einen Prozess. Die Musikgeragogik hält hier ein fast unbegrenztes Repertoire bereit. Auf der Klaviatur von Rhythmus, Takt, Melodie und Wissen über die Musikgeschichte, sind der eigenen Kreativität in diesem Arbeitsfeld keine Grenzen gesetzt. Die Musikgeragogik verhilft hier zu einer ästhetischen und musikalischen Bildung, die einen enormen Zugewinn an Selbstwahrnehmung, Identifikation und innerer Zufriedenheit darstellt.

Kunsttherapie

Nicht das Ergebnis – die Schönheit des Bildes zum Beispiel – steht im Vordergrund, sondern der Entstehungsprozess. Dieser hat einen positiven Einfluss auf das Selbstbewusstsein, Resilienz, Entspannung und hat eine hohe Selbstwirksamkeit. Das künstlerische Tun bietet Orientierung und fördert die Konzentration. Die Kunsttherapie schafft einen Rahmen, besonders in der Einzelsitzung, auch um über Empfindungen zu sprechen. Diese Prozesse können in der Arbeit mit verschiedenen Materialien und Techniken angeregt werde.

Sehen Sie selbst – nehmen Sie teil an diesem Prozess. Sollten Sie Fragen haben, kommen Sie gerne auf mich zu. Ich freue mich auf den Austausch und gegenseitige Inspiration.